Le fondement de l'ontologie des faits sociaux chez J.R. Searle ; Die Grundlage der Ontologie der sozialen Tatsachen bei J.R. Searle ; The fundament of the ontology of social facts by J.R. Searle
In: urn:nbn:de:kobv:83-opus4-46623;; (2014)
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Hochschulschrift
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Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Thematik der Sozialontologie Searles, die einen Teil seiner naturwissenschaftlich orientierten Ontologie bildet. Dabei stützt er sich vor allem auf die Forschungsergebnisse der Physik und der Biologie. Für J.R. Searle basiert die Objektivität der sozialen Fakten auf einer Rationalität, die selbst biologisch ist. Um die These, dass soziale Tatsachen biologisch bedingt sind, zu untermauern, kreiert er zwei Begriffe: (1) den « Hintergrund », welcher den Individuen ermöglicht, sich anpassend in der Gesellschaft zu verhalten und (2) die « kollektive Intentionalität », welche die Fähigkeit von Tieren und Menschen zu kooperieren beschreibt, d.h. die Fähigkeit gemeinschaftlich zu handeln und zwar innerhalb und zwischen den Arten. Durch die zwei Begriffe setzt Searle implizit voraus, dass es eine Art quasi-kollektives Gehirn gibt. Das führt jedoch zu einem Spannungsverhältnis : einerseits scheint das Individuum dem sozialen Druck unterworfen zu sein, anderseits gilt es als bewusst, rational und souverän. In meiner Arbeit zeige ich, dass die kollektive Intentionalität ein soziales Individuum voraussetzt, in dem sie das Konzept des « sozialen Körpers » biologisch verankert. Dabei kritisiere ich Searles methodologischen Individualismus, der die kollektive Anerkennung mit einem freiwilligen, subjektiven Akt identifiziert, ohne als Alternative einen Holismus vorschlagen zu wollen. Stattdessen thematisiere ich u.a. das Paradox, welches darin besteht, dass das Funktionieren der Gesellschaft mit Hilfe eines souveränen Subjekts erklärt wird. Aus meiner Sicht begründet sich Searles Herangehensweise aus seiner Einstellung zur traditionellen dualistischen Debatte über das Leib-Seele-Problem. Innerhalb dieser unterscheidet er zwischen einem subjektiven Bewusstsein und dem, aus der Perspektive der dritten Person. Dieser Weg erscheint mir als Sackgasse. Statt dessen schlage ich vor, die Dynamiken zwischen Gehirn, Körper und Welt innerhalb des « vécu corporel » (körperlichen Erlebens) zu studieren. ...
Titel: |
Le fondement de l'ontologie des faits sociaux chez J.R. Searle ; Die Grundlage der Ontologie der sozialen Tatsachen bei J.R. Searle ; The fundament of the ontology of social facts by J.R. Searle
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Autor/in / Beteiligte Person: | Wilde-Lepresle, Ségolène ; Gil, Thomas ; Mabe, Jacob Emmanuel ; Technische Universität Berlin, Fakultät I - Geisteswissenschaften ; Savoy, Bénédicte |
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Quelle: | urn:nbn:de:kobv:83-opus4-46623;; (2014) |
Veröffentlichung: | 2014 |
Medientyp: | Hochschulschrift |
DOI: | 10.14279/depositonce-3927 |
Schlagwort: |
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Sonstiges: |
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